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In den meisten Fällen frägt die Feuerwehr bei ortsansässigen Betrieben nach einem möglichen Übungsobjekt an. Anders war dieses bei der Firma Topocrom,hier fragte die Firma die Feuerwehr ob es möglich wäre bei ihnen eine Probe abzuhalten.
Da es sich bei der Firma Topocrom um einen Galvanikbetrieb handelt, geht im Falle eines unvorhersehbaren Ereignisses eine erhöhte Gefahr aus.
Hierbei hat die Firma Topocrom die Feuerwehr um eine unangemeldete Alarmübung gebeten. Die Mitarbeiter sollen durch einen Zwischenfall überrascht werden und dementsprechend richtig handeln.
Um diese Alarmübung zu realisieren wurde eine starke Nebelmaschine im 2 Untergeschoss heimlich in Betrieb genommen.
Einen in die Übung eingeweihter Mitarbeiter wurde als Opfer ebenfalls in der Nähe der Nebelmaschine platziert, dieser musste von den Einsatzkräften vor Ort gerettet werden.
Kurz vor 14 Uhr entdeckte ein Mitarbeiter plötzlich Rauch aus dem 2 UG aufsteigen in dem ca. 100m3 Chromsäure lagern.
Der Mitarbeiter alarmierte die Rettungskräfte über die Europaweite Notrufnummer 112 und betätigte den Hausalarm, damit seine Arbeitskollegen ebenfalls gewarnt werden.
Durch den Hausalarm war auf dem Werksgelände eine schrille Sirene zu hören, welche die Mitarbeiter zum Räumen des Gebäudes aufforderte.
Die Freiwillige Feuerwehr Stockach Abteilung Stadt und Abteilung Wahlwies fuhren die Einsatzstelle an.
Am Sammelplatz konnte durch den Geschäftsführer festgestellt werden, dass ein Mitarbeiter vermisst wurde. Diese wichtige Information konnte dem angerückten Einsatzleiter übermittelt werden, welcher somit den Befehl der Menschenrettung weiter delegierte.
Die Feuerwehr platzierte vor und hinter dem Gebäude jeweils ein Löschgruppenfahrzeug.
Von den jeweiligen Fahrzeugen wurde jeweils ein Trupp unter schwerem Atemschutz in das weitläufige Gebäude hineingeschickt. Dabei galt als oberstes Ziel die vermisste Person zu suchen und retten. Wie bei jedem Industriebetrieb galt es hier als Herausforderung an die Feuerwehr die weiten Laufwege, welche die Feuerwehrleute zu der Mitnahme von besonders viel Schlauch zwang.
Bereits 10 Minuten nach dem Alarm war ein Atemschutztrupp in dem 2 Untergeschoss angekommen. Da die Kellerwände bei dieser Firma aus Wasserdichtem Beton bestehen, um im Fall eines Säureaustrittes diese aufzufangen, damit nichts in das Erdreich eindringt, war die Kommunikation über Funk für die Feuerwehr im Keller nur sehr schwer möglich. Weitere 2 Minuten später hatte der Atemschutztrupp die Person bereits gefunden und konnte diese nach oben begleiten.
Nachdem die verletzte Person gerettet wurde und der vermeidliche Brand gelöscht war, beendete die Feuerwehr und Geschäftsleitung der Firma Topocrom die Probe mit einer Nachbesprechung.

 

Eingesetzte Kräfte: Feuerwehr Stockach Abteilung Stadt und Abteilung Wahlwies